Kommunalwahlprogramm

Weil es um Seligenstadt geht!

Seligenstadt verdient es, verantwortungsvoll, mit Augenmaß und Zuversicht geführt zu werden.Wir Seligenstädter Freie Demokraten engagieren uns für zukunftsorientierte Lösungen, die von einer möglichst großen Mehrheit getragen werden. Deshalb lautet unser Anspruch „Die Seligenstadt-Partei“. Wir bitten Sie mit klaren Vorstellungen zum Handlungsbedarf und zu den notwendigen Entwicklungsmaßnahmen um Ihr Vertrauen.

Mit Zuversicht und Zutrauen und vor allem Liebe zu unserer Heimat wollen wir Seligenstadt als Juwel am Rande der Metropolregion Frankfurt behutsam weiterentwickeln. Wir werden erhalten, was uns stark macht.  Die reiche Tradition unserer Stadt sehen wir als Verpflichtung. Wir werden erneuern, was der Zeit angepasst werden muss. Weiter-so ist falsch verstandene Tradition. 

Wir haben in der letzten Legislaturperiode die Finanzen Seligenstadts konsolidiert und uns erfolgreich für den Ausbau von KITA Plätzen und eine konsequente Verbesserung der Infrastruktur eingesetzt: unaufgeregt, aber konsequent. Jetzt wollen wir uns u.a. für die Umgestaltung des Bahnhofs zu einem modernen Verkehrsknotenpunkt, die Entwicklung der Konrad – Adenauer- Schule zur Ganztagsschule, die Neugestaltung von Bleiche, Jahnsportplatz und Stadtwerkegelände mit einem Hallenneubau, die Ansiedlung einer Erasmusschule und die Weiterentwicklung des Baugebiets Westringstark stark machen. Wir haben geliefert, wir werden weiter liefern! Das unterscheidet uns!

Unser Wahlprogramm verstehen Sie bitte als Einladung zum Dialog. Wenn Sie Fragen haben oder sich einbringen möchten, wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen.

Weil es um Seligenstadt geht!

Ihre Freien Demokraten Seligenstadt – „Die Seligenstadt-Partei“


Unsere Inhalte und Konzepte für Seligenstadt:

  1. Ein Seligenstadt für alle Generationen
    a. So bleibt Seligenstadt kinder- und familienfreundlich
    b. Unsere Ideen zur Verwirklichung von Bildungschancen
    c. Jugend und Jugendbeirat
    d. Bürger 60+ und Seniorenbeirat
  2. Bürgergesellschaft Seligenstadt
    a. Vereine und Bürgerengagement fördern
    b. Kulturpolitik
    c. Einbinden statt ausgrenzen – vom Fremden zum Mitbürger
  3. Seligenstadt in eine gute Zukunft führen
    a. Moderne und leistungsfähige Infrastruktur für unsere Stadt
    b. Nachhaltige Stadtentwicklung
    c. Bürgerfreundliche Verwaltung
    d. Seligenstadt als erfolgreicher Gewerbe- und Tourismusstandort
    e. Seligenstadt ist sicher und bleibt sicher
  4. Nachhaltiges Seligenstadt
    Natur- und Klimaschutz
  5. Seligenstadt auf solidem Fundament
    Verantwortungsvoller Umgang mit dem Geld der Bürger
  6. In Seligenstadt die Folgen von Corona meistern

1. Ein Seligenstadt für alle Generation

a. So bleibt Seligenstadt kinder- und familienfreundlich

Die Zukunft unserer Gesellschaft fängt bei unseren Kleinsten an. Insbesondere die frühkindliche Bildung stellt einen wichtigen Faktor dar, um Kinder in ihrem Bestreben nach Wissen zu fördern. Die kindliche Neugier und der allen Kindern angeborene Wissensdrang sind zu unterstützen.

Deshalb haben wir in den letzten Jahren unser Krippen- Kita- und Betreuungsangebot massiv ausgebaut.  Mit dem Neubau der Kita St. Margareta in Froschhausen, der Einrichtung einer Kita nach Kneipp im Altbestand der Kita St. Margareta in Froschhausen, die Erweiterung des U 3 Angebotes in der Einrichtung Burg Wirbelwind und Minimäusen in der Kita Käthe Münch sind nur einige Beispiele.

Wir sind auch der Meinung, frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung brauchen beste Qualität in Form von ausreichendem und bestens ausgebildetem Personal. Denn es geht hier nicht um eine Aufbewahrung, während die Eltern arbeiten gehen, im Mittelpunkt muss die Bildung, Zuwendung, Begleitung und Förderung der Kinder und nicht deren „Betreuung“ stehen.

Das Angebot von Kinderbetreuungseinrichtungen in Seligenstadt ist hierzu vielfältig. Eltern haben die Möglichkeit zwischen elf konzeptionell sehr unterschiedlichen Einrichtungen und Angeboten zu wählen. Vom Städtischen Kindergarten über konfessionelle Angebote bis hin zu freien Trägern mit neuen Konzepten sowie einem großen Angebot von Tagesmüttern, bei deren Vermittlung die Stadt Seligenstadt dient.

Das räumliche Angebot für U 3 Betreuung würde in Seligenstadt bei über 200 Kindern liegen, sowie Kita Plätze für 715 Kinder. Leider können zurzeit nicht alle Plätze belegt werden, da der Markt für Erzieherinnen und Erzieher diesen Bedarf nicht abdeckt. Deshalb wollen wir eine Fachschule für Sozialpädagogik nach Seligenstadt holen.

Wir wollen als attraktiver Standort durch bessere Bezahlung einen Anreiz schaffen, dass Erzieherinnen und Erzieher sich Seligenstadt als Arbeitsort aussuchen. Ein Weg zu neuem Personal kann auch die bisher nicht übliche Bezahlung von Anerkennungspraktikanten sein. Nur so können wir allen Eltern auch in Zukunft ausreichende Betreuungsplätze zur Verfügung stellen.

Für die Vergabe wünschen wir uns eine Online Plattform von Kita Plätzen zur besseren Transparenz.

Die Gebühren für Kita-Bereich abgeschafft und in Krippe nicht erhöht!

Neben der Familienförderung durch Beratungsstellen, die Kindern und Eltern bei Bedarf unkompliziert mit professioneller Hilfe zur Seite stehen, setzt sich die FDP für die Ansiedlung eines vom Land Hessen geförderten Familienzentrums ein. Die Kommune soll eigenverantwortliche Initiativen von Eltern und privaten Anbietern fördern und bürokratische Hürden, die diesem Engagement entgegenstehen, abbauen. Die Vernetzung aller dieser Initiativen zur Familienförderung (Projekt Kompass etc.) soll vorangetrieben und intensiviert werden.

b. Unsere Ideen zur Verwirklichung von Bildungschancen

In einer liberalen Bürgergesellschaft sichern Schulbildung sowie Aus-, Fort- und Weiterbildung die Zukunftschancen des Einzelnen und der Gemeinschaft insgesamt. Als einen Aspekt von Lebensqualität fordern wir Liberale ein vielseitiges und zukunftsorientiertes Bildungsangebot in der Nähe.

Wir setzen uns für einen weiteren qualitativen und quantitativen Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten an Grundschulen ein. Ziel muss ein bedarfsgerechter Ausbau der Ganztagsschulangebote sein.  Deshalb haben wir die Betreuungsmöglichkeiten an den Schulen stetig ausgebaut.

Nach zwanzig Jahren haben wir den Ausbau der Konrad – Adenauer – Grundschule zur Ganztagsschule vertraglich mit dem Kreis Offenbach vereinbart und die Finanzierung eines Mensa- und Betreuungsgebäudes sichergestellt.  Auch die bereits fertiggestellte Erweiterung der Alfred-Delp-Schule in Froschhausen ist ein weiterer Stein im bedarfsgerechten Ausbau.

Die FDP bekennt sich zu der fundamentalen Aussage: „Bildung braucht Raum“.

Wir wollen erreichen, dass in der Einhardstraße am Standort ehemalige Matthias-Grünewald-Grundschule, eine mehrsprachige Kita- und Grundschule „Bildungshaus“ (Krippe, Kita und Grundschule) nach dem Prinzip der ERASMUS Schule Offenbach in Seligenstadt das Schulangebot ergänzt. Hierzu haben wir bereits Anträge eingereicht und es gab schon aussichtsreiche Gespräche mit dem Schulträger und der ERASMUS gGmbH. Wir wollen diesen Vorgang eng begleiten, damit hieraus bald Realität werden kann.

Auch aus diesem Grund streben wir (mittelfristig) eine neue Multifunktionshalle in der Nähe der Einhardschule an. Die Erfordernisse eines lebenslangen Lernens erfordern eine gesicherte Unterstützung kommunaler Weiterbildungsangebote. Wir bekennen uns zu dieser Verantwortung. Zudem kann ein Zusammenwirken zwischen Volkshochschulen und freien Trägern sowie privaten Anbietern in Zeiten knapper kommunaler Haushalte zusätzliche Angebote schaffen. Die FDP begrüßt diese Kooperationen zum Zwecke eines attraktiven Bildungsangebots vor Ort in Seligenstadt.

Die FDP bekennt sich zu der fundamentalen Aussage: „Bildung braucht Ausstattung“.

Unsere Schüler brauchen dringend eine ausreichende Versorgung mit Hard- und Software um den Unterricht und damit ihre Bildungschancen zu gewährleisten. Dafür werden wir uns mit aller Kraft und auf allen Ebenen einsetzen.

Wir setzen für die Zukunft auf eine leistungsfähige Volkshochschule. Wir werden ihr Angebot inhaltlich, räumlich und personell fördern.

Die Stadtbibliothek ist für uns einen wichtigen Faktor in der Bildung aller; sei es nun durch gezieltes Heranführen von Kindern an das Lesen als Grundlage lebenslanger Fortbildung, die Unterstützung von Kindertagesstätten und Schulen bei der Durchführung von Projekten oder generell als Stätte der Bildung und Kultur. Mit Erfolg haben wir erreicht, dass inzwischen Onlinearbeitsplätze zur Verfügung stehen, sowie die Möglichkeit einer Onlinesuche und -ausleihe besteht. Die Räumlichkeiten am Standort werden wir zusammen mit dem Land Hessen optimieren und barrierefrei gestalten.

c. Jugend und Jugendbeirat

Demokratie ohne Nachwuchs hat keine Zukunft.  Die Beteiligung von Jugendlichen an der politischen Willensbildung ist eine Herausforderung für Erwachsene und Jugendliche. Jugendliche dürfen nicht nur vordergründig gleichberechtigt behandelt werden, sondern müssen aktiv in die Lösung von jugendspezifischen Themen eingebunden werden.

Wir fördern deshalb die Eigeninitiativen von Jugendlichen und ihre Selbstorganisation. Junge Menschen sollen durch spezielle, auf sie abgestimmte Maßnahmen unterstützt werden. Dazu zählen wir die kommunale Jugendarbeit, Projekte der Sucht- und Gewaltprävention, soziale Betreuung und jugendspezifische kulturelle Aktivitäten.

Die Stadt Seligenstadt verfügt bereits seit vielen Jahren über einen Jugendbeirat. Er gibt Jugendlichen die Möglichkeit, bereits in jungen Jahren aktiv Politik zu erleben, ohne an eine Partei gebunden zu sein.  Neben der Stärkung des Jugendbeirats sprechen wir Freie Demokraten uns dafür aus, dass bereits vorhandene Angebote für Jugendliche, wie etwa die diversen Jugendräume, weitergeführt werden. Darüber hinaus möchten wir auch die Angebote im Freien erweitern. Neben dem bereits realisierten Streetball-Feld sollen die Etablierung eines Pumptracks, also einer speziell geschaffenen Mountainbike-Strecke, sowie Street Workout Spots angegangen werden.

Wir Freien Demokraten wollen, dass auch in Seligenstadt Plätze für ein freiwilliges politisch-kulturelles Jahr geschaffen werden: das Engagement für das Wohl von Allen muss gefördert werden.

d. Bürger 60+ und Seniorenbeirat

Seligenstadt verfügt über eine große Anzahl aktiver Menschen der Generation 60+. Daher ist es wichtig, gezielt auf deren Bedürfnisse einzugehen. Sie sollen ihr Leben solange wie möglich selbstständig bestimmen und gestalten können.Wir Freie Demokraten setzen uns dafür ein, Barrieren im täglichen Umfeld zu vermindern. Gerade bei öffentlichen Neubauten und Sanierungen ist die Barrierefreiheit für alle Bürger sicher zu stellen. Unser Ziel ist es, betreutes sowie seniorengerechtes Wohnen für alle Bevölkerungsschichten in Seligenstadt zu verbessern.

Faktoren hierfür sind:

  • Freizeit- und Kulturangebote (Seniorenbeirat)
  • gezielte Beratungsangebote durch städtische Seniorenberatung
  • Zusammenleben der verschiedenen Generationen / „Mehrgenerationen-Wohnen“
  • Hopper als verbesserte Nahmobilität hervorheben
  • Angebot im Rahmen der Kurzzeit- und Tagespflege ansiedeln
  • Seligenstadt als Gesundheitsstandort (!)

Wir setzen uns dafür ein, dass ältere Mitbürger durch kommunale Regelungen und Vorschriften nicht diskriminiert werden. Um die Mobilität auch für ältere Menschen zu erhalten, sind entsprechende Angebote des öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) notwendig, die den besonderen Bedürfnissen dieser Bevölkerungsgruppe Rechnung tragen.

Die Gesundheitsvorsorge, Pflegedienste sowie die Einrichtungen zur medizinischen und pflegerischen Leistung insgesamt müssen durch enge Zusammenarbeit der Organisationen untereinander auf die sich ändernde Bedarfslage abgestimmt werden. Die Stadt soll dabei einen chancengleichen Wettbewerb für private und öffentliche Anbieter ermöglichen.

Die gute medizinische Versorgung in Seligenstadt muss erhalten und weiter ausgebaut werden. Am Anfang aller Maßnahmen steht eine gezielte Sensibilisierung der Öffentlichkeit für dieses Thema. Die Alterung der Gesellschaft lässt sich nicht abwenden; eine Gestaltung des demografischen Wandels ist jedoch möglich. Sie wird nur durch die Abstimmung aller Felder der Kommunalpolitik gelingen. Deshalb ist es wichtig, dass eine vorausschauende Seniorenpolitik durch die Förderung von Familien, die Verwirklichung einer kinderfreundlichen Stadt, die Entlastung von pflegenden Familienangehörigen sowie die Integration von Zuwanderern auf kommunaler Ebene begleitet wird.

Kommunalpolitische Entscheidungen müssen dem demografischen Wandel nicht nur Rechnung tragen, sondern dessen Effekte durch Schaffung einer attraktiven Stadt für junge Familien auch entgegenwirken – für eine zukunftssichere Stadt Seligenstadt.


2. Bürgergesellschaft Seligenstadt

a. Vereine und Bürgerengagement fördern

Das Leben in unserer Stadt bedeutet vor allem ein Leben in der Gemeinschaft. In dieser Gemeinschaft sind Sport- und Kulturvereine ebenso unverzichtbar wie soziale und kulturelle Initiativen. Wer am Leben in der Gemeinde aktiv teilnimmt steigert seine persönliche Lebensqualität. Seligenstadt bietet in dieser Hinsicht ein über die Stadtgrenzen hinaus einzigartiges und breit gefächertes Angebot der Vereine an unsere Bürger. Durch ehrenamtliche Arbeit werden viele Aufgaben wahrgenommen, die die Stadt gar nicht oder nur durch erhebliche finanzielle Mittel leisten könnte. Die FDP wird daher auch in Zukunft Garant dafür sein, die Arbeit der Vereine und ihrer Mitglieder durch die notwendigen Freiräume und Rahmenbedingungen auch in Zukunft bestmöglich zu unterstützen.

Ausdruck dieser hohen Wertschätzung ist der qualitativ hochwertige Ausbau der Sportinfrastruktur in Seligenstadt. So wurde nach der Sanierung des städtischen Stadions an der Zellhäuser Straße nun endlich der Erweiterungsbau für den Trainingsbetrieb in Angriff genommen. In Froschhausen konnte durch die Umstellung der Sportplatzpflege die Situation an der Lache wesentlich verbessert werden. In Seligenstadt setzen wir uns für die zeitnahe Sanierung des Kunstrasenplatzes ein, der für die vielen Fußballbegeisterten in unserer Stadt unverzichtbar ist. In Klein-Welzheim muss in die Sportanlagen ebenfalls weiter investiert werden, damit gute Rahmenbedingungen erhalten bleiben.

Überall dort, wo Vereine große Anlagen unterhalten, müssen Vereine und Stadt gemeinsam die Belastungen schultern, um die Infrastruktur zu erhalten. Für die Bürgerhäuser gilt dies entsprechend. Wir haben in der Vergangenheit immer passgenaue Lösungen erreicht und sind entschlossen, dies auch zukünftig tun.

Auf dem ehemaligen Jahnsportplatz soll eine neue städtische Sport- und Wettkampfhalle entstehen, um die äußerst angespannte Situation der Sporthallenbelegung zu verbessern und den Vereinen, insbesondere der TGS Seligenstadt, eine Zukunftsperspektive zu geben. Natürlich muss dies auf Basis eines finanziellen Gesamtkonzepts erfolgen, das die Belastung für die Steuerzahler und den Nutzen in einen gerechten Ausgleich miteinander bringt. Zudem treten wir mittelfristig für den Bau einer multifunktionalen Halle in der Nähe der Einhard- und Merianschule ein. Eine solche Einrichtung könnte tagsüber von den Schulen für ihre musische und künstlerische Schwerpunktbildung sowie als Aula genutzt werden. In den Abendstunden sowie am Wochenende stünde die Halle den Vereinen und Kulturtreibenden zur Verfügung. Durch eine solche gemeinsame Nutzung wird auch eine anteilige Finanzierung und Unterhaltung durch die Stadt und den Kreis Offenbach möglich.

Durch die Sanierung der ehemaligen Hans-Memling-Schule in Zusammenarbeit mit dem Verein „Freunde der Hans-Memling-Schule e.V.“ werden neue Nutzungsmöglichkeiten für kunst- und kulturtreibende Vereine entstehen, die gerade auch die Raumsituation der Volkshochschule Seligenstadt nachhaltig verbessern kann. Hierbei ist es wichtig, dass alle Beteiligten ihren finanziellen Beitrag leisten, damit diese große Aufgabe erfolgreich gestemmt werden kann.

Die jährliche finanzielle Vereinsförderung muss beibehalten werden, um den Vereinen bei ihren verschiedenen Aktivitäten unter die Arme zu greifen. Gleichwohl kann dies wie in anderen Bereichen von freiwilligen Leistungen nur im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Stadt geschehen. Wir Freie Demokraten setzen uns daher dafür ein, die vorhandenen Mittel bei einer Neufassung der Vereinsförderrichtlinie schwerpunktmäßig für die Vereinsarbeit mit Jugendlichen einzusetzen.

b. Kulturpolitik

Die im gesamten Rhein-Main-Gebiet unbestrittene Attraktivität Seligenstadts beruht auf der einzigartigen Fähigkeit unserer Bürgergesellschaft, die historische Aura des Ortes zu zeigen, mit Leben zu erfüllen und zur Basis neuen kulturellen Schaffens zu machen.

Mit unermüdlicher Begeisterung, Sachverstand, Heimatliebe und Visionen pflegen die Seligenstädter ihre alten Traditionen und schaffen Neue.  Beteiligt sind alle Generationen, ob alteingesessen oder „eingeplackt“.

Die Kultur ist hier Teil des täglichen Lebens, ist längst ein unverzichtbarer weicher Standortfaktor geworden. Er macht Freude, er stärkt unsere Wirtschaftskraft. Sei es bei der Gewinnung neuer Bürger oder bei der Entscheidung über gewerbliche Ansiedlungen.

Für die liberale Kulturpolitik ist dies Verpflichtung und Aufgabe, der Bürgerschaft Seligenstadts in der Verwaltung und bei der Pflege eines anspruchsvollen Netzwerks im überregionalen Raum zur Seite zu stehen, Pläne nicht zu behindern sondern zu unterstützen. Offen zu sein für neue Ideen, außergewöhnliche Wege und anspruchsvolle Ziele.

Dazu passt es, dass wir die Entwicklung der ehemaligen Hans-Memling-Schule zu einem Kulturzentrum unterstützen, weil sich eine Mehrheit der Bürger für eine solche Nutzung ausgesprochen hat. Auch wenn wir uns eine Nutzung als Schule gewünscht hätten, respektieren wir das Votum der Bürgerschaft.

c. Einbinden statt ausgrenzen – vom Fremden zum Mitbürger

Die weit über den Kreis Offenbach hinaus bekannten Erfolge Seligenstadts bei der Integration von geflüchteten Menschen beruhen gleichfalls auf dem enormen, ehrenamtlichen Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger.

Die positive Resonanz in der Bevölkerung ist spürbar. In Seligenstadt ist Integration machbar.

Liberale Integrationspolitik bedeutet, Chancen für alle zu eröffnen. Ganz gleich ob Deutscher oder Ausländer, mit oder ohne Migrationshintergrund. Für uns zählt nicht, woher jemand kommt, sondern ob er zu Leistung bereit ist.

Für uns Freie Demokraten ist die Förderung und Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements bei der Integration neuer Mitbürger in Seligenstadt deshalb eine Selbstverständlichkeit.


3. Seligenstadt in eine gute Zukunft führen

a. Moderne und leistungsfähige Infrastruktur für unsere Stadt

Eine hohe Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger setzt eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur voraus. Dies gilt unabhängig davon, ob diese Infrastruktur aus privaten oder beruflichen Zwecken genutzt wird. Diese Infrastruktur muss für alle Generationen gut und möglichst barrierefrei nutzbar sein. Gerade für Seligenstadt als Teil der Region Frankfurt/Rhein-Main kommt es darauf an, alle Verkehrswege bedarfsgerecht auszubauen. Wir brauchen ein gutes Angebot für Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer und für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Alle Verkehrsträger sollen in der kommunalen Verkehrsgestaltung einen gleichberechtigten Platz einnehmen. Denn wir wollen, dass der Verkehr fließt und nicht behindert wird. In der letzten Wahlperiode wurde hierfür neben dem Ausbau des Kapellenplatzes die K 185 zwischen Seligenstadt und Klein – Welzheim sowie zahlreiche weitere Straßen in allen Ortsteilen erneuert. Der Ausbau der barrierefreien Bushaltestellen wurde ebenfalls in Angriff genommen und einige neue Radwege und -streifen angelegt. Nicht zuletzt die Einführung des Hoppers hat den ÖPNV gerade für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger erheblich verbessert.

Wir Freie Demokraten setzen uns weiterhin für eine zügige Umsetzung der Planungen zum dritten Teilabschnitt der Umgehungsstraße ein. Das Land Hessen als Bauherr agiert hier leider viel zu langsam. Daher werden wir weiter Druck in Wiesbaden machen. Wir fordern, dass die Bürgerinnen und Bürger bei der Planung und Umsetzung der Umgehungsstraße wie zuletzt bei der Anbindung im Seligenstädter Norden gehört und beteiligt werden, um möglichst einvernehmliche Entscheidungen herbeizuführen. Die Fertigstellung der Umgehungsstraße wird zur dringend notwendigen Entlastung der Anwohner in der Kapellen-, der Ellenseestraße und in der Steinheimer Straße führen. Im Rahmen der Planung der Umgehungsstraße soll auch die damit verbundene Verkehrssituation in Froschhausen verbessert werden. Es dürfen für Froschhausen keine Benachteiligungen in Form von zusätzlichem Verkehrsaufkommen entstehen. Ein guter Anfang wurde dabei durch den Ausbau der barrierefreien Bushaltestellen in Froschhausen bereits erreicht.

Nach der erfolgreichen Fertigstellung der K185 nach Klein-Welzheim liegt uns auch die weitere Fortentwicklung am Herzen. Jetzt ist es an der Zeit, den Ortseingang durch eine großzügige Anpflanzung aufzuwerten. Wir wissen, dass sich die Bürger einen Begegnungsplatz um das Bürgerhaus wünschen. Diese Pläne werden wir unterstützen und umsetzen.

An der Kreuzung Ellensee-/Jahnstraße staut sich der Verkehr schon seit Jahren auf der Spur Richtung Seligenstadt Nord, verursacht durch Linksabbieger, die in Richtung Bauhof abbiegen wollen. Die beste Lösungsvariante ist ein Kreisel, der im Zuge der Neuplanung „Jahnsportplatz“ realisiert werden soll. Als Zwischenlösung käme ein provisorischer Kreisel in Betracht, Wir unterstützten ausdrücklich die Magistratsinitiative, die eine ausgewogene Entwicklung des Jahnsportplatzes vorsieht.

Für uns Freie Demokraten sind gut ausgebaute und sichere Schulwege ein absolutes „Muss“. Das Verkehrskonzept der Stadt muss dieser Tatsache Rechnung tragen, und zwar insbesondere mit Blick auf die Fuß- und Fahrradwege zu allen Schulen. Hier sind geeignete Lösungen anzubieten und zeitnah umzusetzen.

Liberale Verkehrspolitik bedeutet, den öffentlichen Personennahverkehr so attraktiv zu gestalten, dass er von den Bürgerinnen und Bürgern als für sie passende Alternative angesehen wird. Wir setzen uns dafür ein, dass Seligenstadt das Angebot des „Hoppers“ weiter ausbaut und diesen wirtschaftlich gestaltet.

Wir wollen einen S-Bahn Anschluss für Seligenstadt erreichen. Wir müssen endlich den vielen Seligenstädter Berufspendlern eine bessere Alternative als die A3 anbieten, auf der sie im Stau viele Stunden ihres Lebens vergeuden. Ein S -Bahn Anschluss wird den Pendlerverkehr mit dem KFZ durch die Innenstadt massiv reduzieren, was vor allem der Umwelt und der Entlastung der Anwohner zugute kommt. Bis dieses Ziel erreicht ist, setzen wir uns weiterhin konsequent für eine Verbesserung der bestehenden Zugverbindung in die Region ein.

Weiter werden wir den Bahnhof zu einem modernen Verkehrsknotenpunkt mit einem vielfältigen Verkehrsangebot (Bahn, Bus, Park&Ride, Bike&Ride, Car-Sharing, Bike-Sharing etc.) ausbauen. Hierfür wurden bereits überzeugende Planungen vorgelegt und beschlossen. Wir werden den Ausbau auch weiter konstruktiv begleiten, zumal die Planung neben der deutlichen Verbesserung des Busverkehrs angesichts einer Neupflanzung von ca. 40 neuen Bäumen auch eine Verbesserung der Luft verspricht.

Wir streben Verbesserungen der Verkehrssicherheit und des Umfeldes in Wohngebieten durch stadtverträgliche und attraktive Verkehrsberuhigungsmaßnahmen an. Wir fordern für den fließenden Verkehr eine abgestimmte Ampelschaltung (Grüne Welle). Dies spart Kosten und Zeit und entlastet die Umwelt. Für die Altstadt können wir uns gut vorstellen, nach einer positiven Testphase des versenkbaren Pollers an der Einfahrt zum Marktplatz dieses Konzept auszuweiten. So könnten insbesondere an Wochenenden und Feiertagen Teile der Altstadt für den Autoverkehr gesperrt und trotzdem für die Anwohner erreichbar bleiben. Den Verkehr der Mainfähre würden wir entsprechend anpassen. Von Samstagnachmittag bis Sonntagabend sollten keine Autos und Busse mehr übergesetzt werden.

Liberale Verkehrspolitik unterstützt funktionierende und lebendige Innenstädte und fördert den innerörtlichen Einzelhandel. Die Andienung von Industrie, Handel und Gewerbe muss auch in der Innenstadt und in den verkehrsberuhigten Zonen gewährleistet werden. Einzelhandel, Gewerbe und Handwerk müssen sich zukünftig wieder verstärkt in den Kernbereichen unserer Stadt ansiedeln können. Im Unterschied zum Neubau auf der „grünen Wiese“ können dadurch ökologische Eingriffe reduziert und der Bedarf an weiteren Ausgleichsflächen vermindert werden.

Die Überwachung des Verkehrsraumes durch das Ordnungsamt sowie stationäre Radaranlagen sollen zur allgemeinen Verkehrssicherheit beitragen und grobe Missstände beseitigen. Die Geschwindigkeitsüberwachung muss sich schwerpunktmäßig auf konkrete Gefahrenstellen konzentrieren. Diese sind z.B.: vor Kindergärten und Schulen, Ausfallstraßen innerorts (insb. Zellhäuser Straße, Trieler Ring/Rodgaustraße, Giselastraße/Würzburger Straße). Hier ist eine Umstellung auf moderne Technik vorzusehen, die beide Fahrtrichtungen und ggf. eine Ampelschaltung überwachen kann.

Wir schlagen vor, alle neu anzuschaffenden Parkscheinautomaten im Innenstadtbereich um eine sogenannte „Brötchentaste“ zu ergänzen. Diese ermöglicht ein kostenloses Kurzzeitparken von bis zu 15 Minuten. Zudem müssen alle Automaten zeitnah über kontaktlose Zahlungsmöglichkeiten mit möglichst vielen Zahlungsarten verfügen.

Zu einer modernen Infrastruktur gehört in der heutigen Zeit neben Straßen und Energie auch zwingend das Internet. Aus diesem Grund setzen wir uns mit Nachdruck für eine zeitnahe Umsetzung des Glasfaserausbaus nun auch in den verbliebenen Gebieten der Kernstadt ein.

b. Nachhaltige Stadtentwicklung

Wir Freie Demokraten setzen uns für eine nachhaltige Entwicklung unserer Stadt ein. Eine gute und ausgewogene Mischung aus Wohnen, Einzelhandel, Dienstleistungen, Gastronomie, Handwerk und Gewerbe, Vereinen und Kultur hat Seligenstadt zu dem gemacht, was es ist: eine Perle im Rhein-Main-Gebiet. Diese Identität wollen wir erhalten und stärken. Gleichzeitig wollen wir nicht stehen bleiben. Gutes erhalten und bewahren, sich aber gleichzeitig offen und aufgeschlossen weiterentwickeln, lautet unser Motto.

Die belebte Seligenstädter Innenstadt trägt maßgeblich zur hohen Lebensqualität bei und fördert die Identifikation der Bürger mit unserer Stadt. Daher ist es uns wichtig, dass die funktionierenden Standorte des Einzelhandels in der Kernstadt und in den Stadtteilen erhalten und gestärkt werden. Gerade die Bahnhofstraße bietet große Chancen als Flanier- und Verbindungsmeile zwischen Bahnhof und Altstadt aufgewertet zu werden. Schließlich ist der funktionierende Einzelhandel Garant eines lebendigen Stadtkerns.

Kommunale Selbstverwaltung erfordert insbesondere eigenständige Entscheidungsspielräume bei der planerischen Entwicklung unserer Stadt. Das setzt eine umfassende Information und Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern bei der Stadtentwicklung voraus, wo immer dies möglich ist. Die Schließung von Baulücken, eine maßvolle Nachverdichtung, die weitere Förderung der Altstadtsanierung sowie die Ausweisung neuer Baugebiete müssen immer im Einklang mit der Identität unserer Stadt, aber auch mit den Bedürfnissen der Menschen stehen.

Bei der Schließung von Baulücken und bei neuen Häusern auf bereits bebauten Grundstücken (Nachverdichtung) muss darauf geachtet werden, dass diese sich homogen in die bestehende Bebauung einfügen. Wo sich dies über das Baurecht allein nicht gewährleisten lässt, können im Einzelfall auch Bebauungspläne in Betracht gezogen werden.

Es ist uns gelungen, dass Seligenstadt bis heute ein attraktiver Ort zum Wohnen und Leben ist. Deshalb ist es wichtig, dass wir den Menschen in Seligenstadt auch eine Perspektive für ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung geben. Genau das ist jedoch für viele junge Familien, ältere oder einkommensschwächere Menschen sehr schwierig geworden. Das neue Baugebiet südwestlich des Westrings gibt diese Perspektive. Neuer und moderner Wohnraum am Westring ist auch wichtig, um den hohen Druck zu einer noch massiveren Nachverdichtung zu nehmen, das Stadtbild zu erhalten und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Gleichzeitig muss das neue Wohngebiet zu Seligenstadt passen und in Einklang mit Interessen der Landwirtschaft und der Naherholung stehen. Genau darauf werden wir weiterhin achten.

Die Angebote für neuen Wohnraum müssen in Einklang mit den Angeboten in Schulen, Kindergärten, Krippen und weiteren Betreuungsangeboten stehen. Daher haben wir Freie Demokraten dafür gesorgt, dass im Westring Platz für zwei neue KiTas eingeplant wurde und nach Bedarf ausgebaut wird. Auch den Schulstandort am Ende der Einhardstraße wollen wir reaktivieren. Hier könnten eine größere oder zwei kleinere neue Grundschulen entstehen. Um das Bildungsangebot in Seligenstadt zu erweitern, wollen wir an diesem Standort eine mehrsprachig geführte KITA und Grundschule nach dem Prinzip der ERASMUS Schule in Offenbach in Seligenstadt ansiedeln. Erste positive Gespräche hierzu haben bereits stattgefunden.

Die FDP Seligenstadt befürwortet mittelfristig die Errichtung einer modernen Multifunktionshalle in der Nähe des Schulstandortes Einhard-/Merianschule mit über 2.200 Schülern. Eine solche Halle kann während des Tages von den Schulen, die bisher ohne Aula sind, genutzt werden. Am Abend und an Wochenenden kann die Halle für außerschulische Veranstaltungen, für Vereine, Sport- und Kulturangebote zur Verfügung stehen. Dies wird eine deutliche Verbesserung für Kultur- und Sportaktivitäten bedeuten und die angespannte Situation der städtischen Räumlichkeiten erheblich entlasten. Der Kreises Offenbach soll hierbei zur Finanzierung und Unterhaltsbeteiligung herangezogen werden.

Auf dem ehemaligen Jahnsportplatz setzen wir uns für die zügige Umsetzung der beschlossenen Planung mit einer zentralen städtischen Sport- und Wettkampfhalle ein. Diese soll allen Seligenstädter Sportvereinen, aber natürlich insbesondere der TGS Seligenstadt neue Möglichkeiten und eine Zukunftsperspektive geben. Die bisherigen Untersuchungen haben deutlich gezeigt, dass die vorhandene Halleninfrastruktur in Seligenstadt nicht ausreicht. Neben der Halle kann die Fläche für eine soziale Einrichtung wie eine neue KiTa oder ein Pflegeheim genutzt werden. Eine teilweise Nutzung für Wohnbebauung rundet das Angebot für eine Neugestaltung ab. Die Bleiche wollen wir zu einem Erlebnisort „Natur“ für alle Generationen umgestalten. Nach Freilegung und Rekultivierung des bislang unterirdisch verlegten Stadtmühlbaches bietet sich hier die Gelegenheit einer nachhaltigen Gestaltung für alle Generationen.

Wir setzen uns dafür ein, dass das ehemalige Stadtwerkegelände städtebaulich aufgewertet wird. Die Fläche soll im Wesentlichen öffentlich genutzt werden. Uns ist es wichtig, dass der gesamte Uferbereich — nicht nur das Flussufer — öffentlich zugänglich ist. Wassersportvereine könnten zusätzlich diesen Bereich beleben. Unser Ziel ist eine „Kulturpromenade am Main für alle Seligenstädter“. Dafür ist es zwingend notwendig, einen öffentlichen Weg zum Main zu gewährleisten, der Fußgängern, Radfahrern und Menschen mit einem Handicap einen leichten Zugang zum Mainufer ermöglicht.

Der Festplatz muss nach unserer Auffassung technisch und optisch aufgewertet und wieder verstärkt aktiviert werden, um die Belastung der Altstadtbewohner durch innerstädtische Feste zu reduzieren. Ein erster Schritt hierzu ist durch die Verpachtung einer Teilfläche für einen Beach-Club gemacht. Ein solches Angebot wertet das Mainufer auf und schafft auch ein attraktives Angebot für jüngere Menschen in unserer Stadt.

Um das Seligenstädter Mainufer optisch abzurunden, sollen die Mainwege Schritt für Schritt neu gestaltet und zu einer Uferpromenade umgestaltet werden. Derzeit verhindern hohe Büsche und Bäume dort im Sommer den Blick auf den Main. Die Mainlage muss durch landschaftspflegerische und gestalterische Maßnahmen deutlich aufgewertet und attraktiver werden.

c. Bürgerfreundliche Verwaltung

Zu einer bürgerfreundlichen Verwaltung gehörten in erster Linie kompetente und engagierte Mitarbeiter. Außerdem muss sie für alle Menschen flexibel und möglichst jederzeit erreichbar sein. Deshalb ist es notwendig, dass die Stadt ihre Dienstleistungen Zug um Zug weiter digitalisiert. Hierbei haben wir in der Stadt schon viel erreicht. So sind die Online-Terminvergabe im Bürgerbüro, sowie das Buchen und Bezahlen weiterer Dienstleistungen heute schon eine Selbstverständlichkeit. Wir werden Online-Dienstleistungen im Sinne eines virtuellen Rathauses weiter ausbauen und moderne Medien vermehrt und optimal zum Einsatz bringen.

Wir wissen, dass es viele Menschen gibt, die hierbei unsere Unterstützung brauchen. Ihnen werden wir durch den Einsatz von Digitallotsen helfen und sie nicht allein lassen.

d. Seligenstadt als erfolgreicher Gewerbe- und Tourismusstandort

Durch stetige Initiativen unseres Bürgermeisters sowie der städtischen Wirtschaftsförderung konnten in den letzten Jahren nicht nur die Zufriedenheit und der Service für bereits ansässige Betriebe gesteigert, sondern auch zahlreiche neue Betriebe angesiedelt werden. Das hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die wichtigen Einnahmen aus der Gewerbesteuer kontinuierlich erhöht und sogar im Krisenjahr 2020 auf hohem Niveau gehalten wurden. Dieses positive Wirken muss unbedingt beibehalten und nach Möglichkeit weiter ausgebaut werden.

Für die Erweiterung bestehender und die Ansiedlung neuer Betriebe stehen in den Gewerbegebieten „Südlich der Dudenhöfer Straße“ und „Nordring“ weitere exzellente Flächen zur Verfügung. Nach Bedarf ist diese Gewerbefläche in der Zukunft zu erweitern. Hierfür stehen mittelfristig, insbesondere in Froschhausen, noch potenzielle Flächen zur Verfügung. Wichtig dabei ist, den Gebietscharakter der ausgewiesenen Gewerbegebiete zu erhalten und nicht durch die Zulassung von Wohngebäuden oder Einzelhandel zu gefährden. Das schützt nicht zuletzt den Einzelhandel in der Innenstadt. Zudem setzt sich die FDP dafür ein, auch ausreichende Parzellen für die Ansiedlung von größeren Unternehmen vorzuhalten.

Durch die städtische Wirtschaftsförderung erhalten Unternehmen und Gewerbetreibende in allen Berührungspunkten mit der Stadt einen kompetenten Service und zentralen Ansprechpartner, der auch als Behördenlotse dient. Gerade die Wirtschaftsförderung ist für uns Chefsache und wird in der Verwaltung aktiv gelebt.

Unser Ziel ist es, Seligenstadt mit seinem hochwertigen kulturellen und touristischen Angebot als Tourismus- und Tagungsstandort weiter zu stärken. Viele Faktoren hierfür wie touristische Attraktionen, breit gefächerter Einzelhandel und Gastronomie sowie kulturelle Angebote sind bereits vorhanden. Auch die Verleihung des Namenszusatzes „Einhardstadt“ im Jahr 2020 wird dazu beitragen, Seligenstadt überregional noch bekannter zu machen. Dies werden wir nutzen, um die Kaufkraft und Umsätze in Seligenstadt weiter zu stärken. Damit sichern wir nicht nur die Zukunft des Seligenstädter Einzelhandels sondern gleichzeitig auch eine lebenswerte Seligenstädter Altstadt.

Mit der Gründung der SeligenStadtmarketing GmbH ist es gelungen, die Gemeinschaftsaufgabe Citymanagement und Stadtmarketing von Stadt und Gewerbetreibenden auf eine solide Grundlage zu stellen. Dieses Fundament wollen wir nun weiter ausbauen. Unser Ziel ist, den Bereich Tourismus aus der städtischen Verwaltung herauszulösen und in eine erweiterte Seligenstadt Tourismus- und Stadtmarketing GmbH zu integrieren. So können die sich überschneidenden Aufgaben Tourismus, City- und Veranstaltungsmanagement noch besser wahrgenommen werden. Für eine erfolgreiche Arbeit der Gesellschaft ist notwendig, diese solide zu finanzieren und entsprechend auszustatten. Dabei wird der Gewerbeverein Seligenstadt wie in allen anderen Aufgaben, die die Wirtschaftsförderung und den Einzelhandel betreffen, der zentrale Ansprechpartner der Einhardstadt Seligenstadt bleiben.

e. Seligenstadt ist sicher und bleibt sicher

Öffentliche Sicherheit zählt zu den Grundbedürfnissen unserer Bürgerinnen und Bürger. Die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit ist ein entscheidender Beitrag zum sozialen Frieden in unserer Stadt. Liberale Sicherheitspolitik muss dabei die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit im Blick behalten.

Unsere Bürgerinnen und Bürger sollen sich in Seligenstadt wohlfühlen und gerne hier leben. Aus diesem Grund müssen der öffentliche Raum und das persönliche Lebensumfeld sicher sein und auch als sicher empfunden werden.

Das städtische Ordnungsamt und Ordnungspolizei haben sich dabei als wirksames Instrument für die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung bewährt. Ordnungsamt und Ordnungspolizei werden wir daher weiterhin mit gutem und ausreichendem Personal und Ausrüstung ausstatten. Die Zusammenarbeit mit der Landespolizei werden wir weiter ausbauen.

Die Freiwilligen Feuerwehren in Seligenstadt, Froschhausen und Klein-Welzheim sind ein weiterer wichtiger Baustein in der Sicherheitsarchitektur Seligenstadts. Brandschutz und Allgemeine Hilfe sind kommunale Pflichtaufgaben. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte unserer Feuerwehren leisten Menschen wie Tieren bei Bränden, Unfällen oder anderen Notlagen Hilfe. Wir werden unsere Feuerwehren auch in Zukunft bestens ausstatten und ihre Tätigkeit entsprechend würdigen.

Auch die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger im Straßenverkehr und insbesondere unserer Kinder auf den Schulwegen haben wir im Blick. Wir treten ein für eine konsequente Geschwindigkeitsüberwachung und Schulwegsicherung. Hierfür werden wir in modernste Technik investieren.

Bei Märkten, Festen und anderen Veranstaltungen müssen Regeln gesetzt und überwacht werden. Hierbei werden wir Veranstalter, Marktbeschicker und Besucher noch stärker in die Pflicht nehmen.

Die Sauberkeit des Stadtbildes ist uns wichtig. Wir werden daher die Anstrengungen gegen die Verschmutzung von Straßen, Plätzen und Grünanlagen weiter intensivieren.

Polizei, Ordnungsamt und Ordnungspolizei können diese Aufgabe jedoch nicht alleine bewältigen. Engagement und Zivilcourage sind liberale Bürgertugenden, für die wir werben. Aus diesem Grund müssen wir die Bürgerinnen und Bürger mit Hilfe des Präventionsrates wieder stärker einbinden.


4. Nachhaltiges Seligenstadt

Natur- und Klimaschutz

Umwelt- und Klimaschutz ist eine wichtige Aufgabe der Politik, um die Lebenschancen zukünftiger Generationen zu sichern. Denn ohne saubere Luft, reines Wasser und fruchtbare Böden, ohne stabiles Klima und ausreichende Energieversorgung ist ein glückliches Leben undenkbar.

Für uns freie Demokraten beginnt Umwelt- und Klimaschutz vor der eigenen Haustür. Jeder Einzelne kann dazu beitragen, den „menschlichen Fußabdruck“ auf unserem Planeten so gering wie möglich zu halten.  Umwelt- und Klimaschutz ist deshalb auch in erster Linie eine Angelegenheit aller Bürgerinnen und Bürger.

Innovative Ideen und neue Technologien können dabei wie ein Motor des Klimaschutzes wirken, denn durch erhöhte Effizienz können Ressourcen und Energie gespart werden.  Gesellschaftliche Akzeptanz und aktive Teilnahme jedes Einzelnen sind an dieser Stelle gefragt. Hierbei vertrauen wir auf das Verantwortungsbewusstsein unserer Bürgerinnen und Bürger, statt diesen Vorschriften über nachhaltiges Verhalten zu machen. Eigenverantwortliche Maßnahmen vor Ort leben von interessierten, engagierten und informierten Bürgern ist der einzig richtige Weg.

Wir wollen den Bürgern beratend zur Seite stehen. Deshalb sprechen wir uns dafür aus, dass die Stadt zukünftig Infobroschüren auf ihrer Website bereitstellt, wie man nachhaltiger bauen, oder seinen Garten gestalten kann. Nur gemeinsam ist eine nachhaltige und effiziente Gestaltung der Stadt möglich.

Für uns freie Demokraten heißt dies konkret vor Ort:

Einer unserer Schwerpunkte soll die Senkung des Energieverbrauchs in der Stadt Seligenstadt sein. Dies soll durch Einbindung von externen Expertinnen und Experten umgesetzt werden, eigenes zusätzliches Personal soll dafür nicht eingestellt werden. Den Bürgerinnen und Bürgern soll der Zugang zu Energieberatern erleichtert werden.

Weiterhin möchten wir, bei zukünftigen Bauprojekten der Stadt, nachhaltige Elemente, wie die Nutzung von Regenwasser und Dachbegrünungen vorsehen, sofern dies sinnvoll ist. 

Kontinuierliche Investitionen sollen in unseren Eigenbetrieb Stadtwerke fließen, um den technischen Stand unserer Kläranlage auf besten Abwasserwerten zu halten und hier auch stetig besser zu werden.

Wir gehen mit unseren Bäumen, unserem Stadtwald, den Wiesen, Blühstreifen und Freiflächen verantwortungsvoll um. Wo möglich soll alter Baumbestand erhalten bleiben und erweitert werden.  An vielen Standorten zeigt sich zunehmend, dass der bisherige Baumbestand der Stadt sich schlecht an das sich ändernde Klima anpassen kann. Hier sprechen wir uns dafür aus, bei Neubepflanzungen, klimaresistentere Arten anzupflanzen.

Wenn im Sinne besserer Erschließung und Barrierefreiheit bei neuen Planungen wie z.B. beim zentralen Busbahnhof Bäume entfernt werden müssen, sprechen wir uns für ausreichende / ersetzende und erweiterte Neupflanzungen aus. Wir werden sicherstellen, dass die Stadt auch in der Zukunft immer grüner wird.

Unser Stadtwald ist für viele Bürger ein wichtiger Naherholungsort. Seit einiger Zeit geht es dem Waldjedoch zunehmend schlechter. Dieser Entwicklung wollen wir entschieden entgegentreten Deshalb wird es in den kommenden Jahren für uns eine wichtige Aufgabe sein, unseren Stadtwald durch überlegte Maßnahmen auch für kommende Generationen zu sichern.  Dazu sollen nach aktuellem Stand der Forschung auch zukunftsfähige und klimaresistente Baumarten verwendet werden können.

Bei der Renaturierung unseres Stadtmühlbaches auf dem Gelände der Bleiche soll ein Erlebnisort Natur für alle Generationen entstehen. Dieses Projekt holt ein Stück Natur zurück in die Stadt und lässt diese so erlebbar werden.

Im Bereich Verkehr setzen wir zukünftig verstärkt auf innovative Verkehrskonzepte. Wir wollen in die Einrichtung verkehrsmittelübergreifender Mobilitätsstationen investieren, um Fuß-, Rad- und E- Bike Verkehr, Car Sharing und ÖPNV zu vernetzten um ein klimaverträgliches Mobilitätsverhalten anzuregen.  Hierzu zählt für uns auch eine S-Bahn Anbindung an das Rhein Main Gebiet. Zusätzlich wollen wir das Radwegenetz in Seligenstadt erweitern und verbessern,um so die Mobilität weiter zu fördern. Gleichzeitig gehört zu einer Weiterentwicklung der Mobilität der Stadt die Errichtung von Ladestationen für E-Bikes und E-Autos an stark frequentierten Orten.

Weiterhin möchten wir uns für einen Ausbau der Carsharing-Angebote in Seligenstadt einsetzen. Denn meist sind Carsharing Fahrzeuge gezielter auf bestimmte Nutzungszwecke abgestimmt und können so effizienter eingesetzt werden. Durch den Ausbau des Carsharings kann hier zukünftig auch darauf geachtet werden, dass die Flotte auf Elektromobilität setzt. Denn wohnungsnahe E-Carsharing-Stationen erhöhen die Nutzung des Angebotes.  Ein erhöhtes Angebot an Carsharing fördert die Reduktion der privaten PKWs in einer Stadt. Dies wiederum kann zu neu gewonnenen Freiräumen führen, die anderweitig verwendet werden können.

Mit dem neu installierten versenkbaren Poller in der Frankfurter Straße ist ein erster Schritt zu einer verkehrsberuhigten Innenstadt geschafft. Wir setzen uns dafür ein, den Autobetrieb im Altstadtkern gezielt zu beruhigen und so dem Ziel einer weitestgehend autofreien Altstadt nahe zu kommen.

Die weitere Ergänzung des städtischen Fuhrparkes um klimafreundliche Techniken wollen wir fortsetzen. Unseren städtischen Mitarbeitern wollen wir für ihre Wege zur Arbeit und für Dienstfahrten im städtischen Umfeld E-Bikes und Fahrräder zur Verfügung stellen.


5. Seligenstadt auf solidem Fundament

Verantwortungsvoller Umgang mit dem Geld der Bürger

Niemand kann auf Dauer mehr Geld ausgeben als er einnimmt. Durch die Einhaltung dieser einfachen Grundregel haben wir in den vergangenen Jahren trotz hoher Investitionen in unsere Stadt Schulden abbauen und sogar noch Rücklagen aufbauen können. Seligenstadt war damit zu Beginn der Corona-Pandemie nahezu schuldenfrei. Nur dadurch war und ist es möglich, trotz der aktuell schwierigen Situation ohnezusätzliche neue Steuer- und Gebührenerhöhungen auszukommen. Das sieht in vielen anderen Kommunen leider ganz anders aus und ist ein großer Erfolg für unsere Stadt!

In den nächsten Jahren steht Seligenstadt vor weiteren finanziellen Herausforderungen. Der demografische Wandel unserer Gesellschaft, die Aufgaben bei der Bildung und Betreuung unserer Kinder sowie notwendige Großprojekte wie Bahnhofsumbau, Erweiterung der Konrad-Adenauer-Schule zur Ganztagsschule, Bau einer Sport- und Wettkampfhalle auf dem ehemaligen Jahnsportplatz oder die Sanierung der ehemaligen Hans-Memling-Schule erfordern erhebliche Anstrengungen. Daher müssen klare Prioritäten gesetzt werden. Nur wer finanziell klug handelt, wird später nicht in ein Schuldenloch fallen oder städtische Leistungen wie Kindergarten- und Krippenplätze, Betreuung an den Grundschulen, Vereins- und Jugendförderung, Schwimmbad und Bürgerhäuser rigoros zusammenstreichen müssen. Aus diesem Grund werden wir gemeinsam mit unserem Bürgermeister weiterhin ein effektives Finanzcontrolling einsetzen. Dieses liefert den Stadtverordneten und der Verwaltungsspitze wichtige Informationen, um die städtischen Finanzen aktuell steuern zu können und Potentiale aufzuzeigen.


6. In Seligenstadt die Folgen von Corona meistern

Die Corona-Krise erinnert uns schmerzhaft daran, wie wichtig die Eigenverantwortung jedes Einzelnen und wie abhängig jeder Einzelne von der Unterstützung einer starken Gemeinschaft ist. In der Krise wird deutlich, wie wichtig Zutrauen und Vertrauen, Weitsicht und Gestaltungswillen sind.

Die Corona-Krise hat zu massiven familiären, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verwerfungen in fast allen Bereichen geführt.

Die Corona-Krise darf nicht zur Bildungskrise werden oder Existenzen vernichten!

Unseren Familien, unseren Kindern in der Schule und im Studium wird unglaublich viel abverlangt. Viele Unternehmen, insbesondere in den Bereichen Gastronomie, Einzelhandel, Kultur- und Kreativwirtschaft, Veranstaltungswirtschaft und Tourismus befinden sich in einer existenziellen Krise.

Hier wird nur Handeln statt Jammern helfen!

In Seligenstadt mit Allen und für Alle die Folgen von Corona meistern, diesen Balanceakt wollen wir gemeinsam wagen und unsere Zukunft positiv gestalten. Dabei werden wir unseren vollen Einsatz zeigen.